10.12.2021
Nach einigen Wochen Pause steht für das TEAM EHINGEN URSPRING wieder ein Heimspiel an. Dann ist in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga ProA am Samstagabend in der JVG-Halle der Bundesliga-Absteiger Rasta Vechta zu Gast. Beide Mannschaften stehen im Tabellenkeller. Das #teamingreen geht auch in diese Partie mit personellen Veränderungen im Kader.
Ausgangslage: Es war im Sommer 2019, die Corona-Pandemie war noch einige Monate entfernt und vieles lief besser. Das trifft auch auf die beiden Teams, die am Samstagabend in der Ehinger JVG-Halle aufeinandertreffen, zu. Denn das Team Ehingen Urspring schaffte es in dieser Zeit sensationell in die ProA Playoffs einzuziehen. Selbiges gelang genauso überraschend auch Rasta Vechta eine Liga weiter oben. In der Bundesliga reichte es sogar zu Platz vier in der Hauptrunde und dem Halbfinaleinzug. Im darauffolgenden Jahr spielten die Niedersachsen dann sogar in der Champions League erstmals europäisch und verbuchten damit den größten Vereinserfolg. Doch nur etwas mehr als zwei Jahre später hat sich vieles verändert. Denn für die Vechtaer geht es gegen den Ab-stieg aus der zweitklassigen ProA und aus dem damaligen Kader ist außer Kapitän Josh Young kein Spieler mehr übrig. „Wir sind uns der Geschichte und Situation von Vechta bewusst. Auch dass bei ihnen schon ein Trainerwechsel nötig war. Aber wir fokussieren uns auf die eigene Aufgabe“, erklärte Coach Felix Czerny Auch für das Team Ehingen Urspring könnte es deutlich besser laufen. Im nur 25 Kilometer von Vechta entfernten Quakenbrück gab es am vergangenen Wochenende eine deut-liche 74:110-Auswärtsniederlage bei den Artland Dragons zu verkraften. „Wir sind sicherlich nicht zufrieden damit wie die letzten Wochen für uns verlaufen sind“, sagte Coach Czerny. Daran gilt und galt es zu arbeiten. Gerade in der Defensive sind die Probleme weiter vorhanden. „Da ist leider noch viel Verbesserungspotential“, merkte Czerny an. Doch aus seiner Sicht ist dies kein großes Problem und nicht müßig dort auch vor dem zwölften Spieltag weiter daran hart arbeiten zu müssen. „Es geht darum Spieler zu entwickeln und es ist eine hohe Qualität mit der wir uns dabei messen dürfen“, erklärte er. Gegen den Bundesliga-Absteiger will er mit seinem #teamingreen „mehr Druck machen“ um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Das wird dann erneut mit verändertem Personal geschehen. Schon in der vergangenen Woche hatte man sich von Center JR McCallum getrennt. Mit Shane Osayande wechselte ein weiterer nachverpflichteter großer Spieler im Laufe dieser Woche zu einem neuen Verein. Dafür wird voraussichtlich Forward Zach Walton, der lediglich am ersten Spieltag auf dem Feld stand, sein Comeback nach knapp drei Monaten Verletzungspause feiern. Und das dann gegen eine Mannschaft die nach dem Abstieg aus der BBL überraschend erst drei Siege einfuhr. Nach sechs Niederlagen zum Start folgte ein Trainerwechsel bei Rasta Vechta. Der 39-jährige Serbe Vladimir Lucic folgte vor einem Monat auf Derrick Allen. Doch auch unter dem neuen Trainer gab es bislang erst einen Erfolg aus drei Partien. Es dürfte dann auch das Duell der beiden Teams mit den meisten eingesetzten Spielern sein. Denn die Vechtaer setzten bislang 17 verschiedene Spieler ein, für Ehingen standen bisher deren 18 auf dem Parkett in den bisher nur elf Partien.
Gegner Check: Seit 2017 ist Josh Young bei den Vechtaern und hat damit alle Höhen und Tiefen im Rasta Dome, auf europäischem Parkett und in der ProA miterlebt. Auch in die-sem Jahr geht der Guard, der in seinem elften Profijahr in Deutschland ist wieder voran. 14,9 Punnkte und 4,1 Rebounds verbucht der 33-jährige pro Partie im Schnitt für sich. Preston Purifoy hat schon in fünf verschiedenen Ländern Europas seine Erfahrungen gesammelt und erzielt 12,7 Punkte im Schnitt. Nach seinen Jahren in Essen, Chemnitz und Jena ist Center Robin Lodders weiterhin der ProA treu geblieben und mit 11,2 Punkten und 5,2 Rebounds eine wichtige Stütze der Rastas unter dem Korb. Nachverpflichtet wurden die beiden 33-jährigen James Washington (9,8 Punkte) und Tyrone Nash (8,8 Punkte). Auf den Forwardpositionen zu finden sind die beiden deutschen Spieler mit Bundesligaerfahrung Joschka Ferner (8,5 Pkt.) und Sheldon Eberhardt (6,9). Dazu kommen Jannes Hundt und Kristofer Krause. Wie auch Center-Neuzugang Tajuan Agee und Kevin Smit der aus Trier nach in seine Heimat nach Niedersachsen wechselte und dort in der Regionalliga seine Karriere beenden wollte, nun aber im ProA-Abstiegskampf benötigt wird.
Schlüsselstatistik: Wenig überraschend, wenn man auf die Tabelle blickt dürfte sein, dass die beiden Kontrahenten in den statistischen Werten nicht weit vorne zu finden sind. Beide leisten sich rund 16 Ballverluste pro Spiel und zählen nicht zu den reboundstärksten Teams der Liga. Gerade nach den Abgängen von McCallum und Osayande sowie dem verletzungsbedingten Langzeitausfall von Antonio Pilipovic müssen die anderen Ehinger Spieler in die Bresche springen und die Zähne zusammenbeißen um sich unter dem Korb die wichtigen Abpraller zu sichern und dem Gegner nicht wie schon häufig einfache Punkte gestatten.