02.04.2021
Nach zwei Heimspielen in Folge, die beide verloren wurden, geht es nun für das TEAM EHINGEN URSPRING beim vorletzten Spiel in der JVG-Halle in dieser Saison gegen die wiha Panthers Schwenningen. Die wiederum kassierten bei ihrer letzten Begegnung vor einer Woche in Rostock die höchste Niederlage in dieser Spielzeit und wollen, fast schon qualifiziert für die Playoffs, sich dafür eine gute Ausgangsposition sichern.
Ausgangslage: Im zweitletzten Heimspiel der Saison, will die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth die Negativserie von sieben Spiele ohne Sieg beenden. Dazu soll auch die bisherige Bilanz gegen die Schwenninger – ohne Erfolg in den bisherigen drei Begegnungen seit 2019 – aufgebessert werden. Wie auch schon in den vorigen Wochen gelang es auch am Mittwochabend gegen die Nürnberger nicht in den entscheidenden Momenten für den Schub zu sorgen und sich zu belohnen. Damit wäre auch erstmal eine Führung gemeint und das daraus gezogene Selbstvertrauen und Momentum für sich zu nutzen. Doch die junge Mannschaft bringen immer wieder einfache Fehler aus dem Konzept, die trotz 25 gespielten Partien noch immer die Konstanz mit sich bringen. Mit fünf Siegen fiel man an das Ende der Tabelle zurück und ist auch hinter den ausgerufenen zehn Siegen deutlich dahinter. Doch noch sind drei weitere Spiele zu absolvieren. Und das soll auch bestmöglich passieren. Doch mit den Schwenningern kommt eine Mannschaft nach Ehingen, die es dem „team in green“ schwer machen will, das zu erreichen. Denn in der vergangenen Woche gab es eine deutliche Niederlage in Rostock, die der dort verhinderte Trainer Alen Velcic schlichtweg „als Arbeitsverweigerung von fast der kom-pletten Mannschaft“ beschrieb. Er wird im fünften Auswärtsspiel in Serie eine hochmotivierte Truppe schicken, die den erstmaligen Playoff-Einzug in der ProA klar zu machen und damit innerhalb von vier Jahren vom Titel in der ersten Regionalliga, über die Playoffs in der ProB und nun ProA alles erreicht zu haben. All das ist bei den Schwarzwäldern mit dem Namen des Trainers verbunden. Denn Velcic ist, mit einer kurzen Unterbrechung, seit 1995 dabei und seit neun Jahren Trainer der ersten Mannschaft der Panthers. In dieser Zeit führte er in beeindruckender Art und Weise von der 2. Regionalliga bis ins obere Drittel der ProA. Dabei verteilt er die Last der Minuten auf nur wenige Schultern. Denn vier Spieler stehen mehr als 22 Minuten auf dem Parkett. Darunter ist mit Nate Britt, der Point Guard der Schwenninger, ein Spieler der 2017 mit North Carolina schon über den NCCA-Titelgewinn jubeln durfte. Mit Courtney Stockard fand man zu Beginn des Jahres einen starken Ersatz für den nach Heidelberg abgewanderten Forward Shaun Willett. Ebenfalls viele Minuten auf dem Parkett stehen der erfahrene Chris Frazier und der litauische Forward Rytas Pipiras, der auch schon für Würzburg in der BBL auf dem Feld stand.
Schlüsselstatistik: Die Schwenninger erzielen die zweitwenigsten Punkte der Liga (79), doch das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei den Panthers einiges an Scoring Potenzial vorhanden ist. Auch die Mannschaft von Domenik Reinboth erzielte seit dem Ausfall von De´Quan Abrom immer weniger Punkte pro Partie und kam gegen Nürnberg gerade einmal auf 68 Zähler am Ende. Die Reboundschwäche der Gäste hingegen gilt es auszunutzen, denn lediglich die Tigers Tübingen sammeln weniger Abpraller am Korb als der Tabellensechste (30,6).
Gegner Check: Allen voran der neuverpflichtete Forward Courtney Stockard gilt als Schlüsselspieler der wiha Panthers Schwenningen. Nach seiner Collegezeit zog es den 26-jährigen nach Finnland, wo er in Lahti seine erste Profisaison verbrachte. Aufgrund der langen Aussetzung in der NBA G-League kam die Nachverpflichtung zustande. Mit 17,2 Punkte, sowie 5 Rebounds und 1,9 Steals pro Partie gilt es die Kreise des US-Amerikaners einzuengen. Doch dann bleibt da immer noch Spielmacher Nate Britt, der nach Stationen in Griechenland und Argentinien den Weg in die ProA fand. Der 1,85 m große Guard zeigt mit 13,6 Punkten, 4 Rebounds und 5 Assist sein Können auf. Das gelang bisher auch Rytas Pipiras (11,2 Pkt, 3,5 Rebounds), der als Allrounder gilt und sich in der vergangenen Spiel-zeit im ProB Team der Würzburger beginnend zu einigen Einsätzen in der BBL hochgear-beitet hatte. Shooting Guard Chris Frazier (7,9 Pkt, 1,4 Rebounds) stand schon für fünf weitere Teams in der ProB und ProA auf dem Feld und bringt mit seinen 30 Jahren einiges an Erfahrung in den Backcourt der Doppelstädter mit. Auf den großen Positionen agiert Felix Edwardsson, der einige Jahre im Bamberger Jugendprogramm verbrachte und mit mehr als 45 Prozent Trefferquote bester Dreierschütze in der Mannschaft ist. Pro Partie kommt der Schwede auf 7,2 Punkte. Jonas Niedermanner sammelte beim MBC schon BBL-Erfahrung, stand aber schon mit Ferenc Gille beim dortigen ProB Team gemeinsam auf dem Feld. Center Robin Jorch spielt seine erste Saison in der ProA, nach dem er zuvor einige Jahre am College gewesen war. Mit seinen 2,11 m bringt er einiges an Größe mit für die Arbeit unter dem Korb. Ebenfalls eine zweistellige Anzahl an Einsatzminuten er-halten Grant Teichmann, der aus Heidelberg kam und der kroatische Aufbauspieler Ivan Mikulic. Auf den Guard Positionen ist mit Kevin Bryant auch ein ehemaliger Urspringer bei der Mannschaft von Trainer Alen Velcic dabei. Kapitän des Teams ist der 35-jährige Kostas Karamatskos, der schon vor über 16 Jahren sein Profidebüt gab und mit dem Team die Aufstiege aus der Regionalliga miterlebte.